Cytomegalie: Hygiene schützt
Für das ungeborene Kind ist das Risiko einer Cytomegalieinfektion dann am größten, wenn die Mutter seronegativ ist. Wenn das auf Sie zutrifft, Sie demnach keine Antikörper gegen das Virus besitzen, sollten Sie bei Kinderwunsch oder einer bereits bestehenden Schwangerschaft unbedingt einige Hygieneregeln beachten.
Eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht insbesondere beim engen Kontakt zu Kleinkindern. Jedes vierte Kind im Kindergarten scheidet aktiv CMV-Viren aus, zum Teil sogar in sehr hoher Konzentration. Besonders gefährdet sind deshalb schwangere Mütter von Kleinkindern wie auch Schwangere, die zum Beispiel als Kinderkrankenschwester oder Erzieherin tätig sind.
Sieben Regeln für den Infektionsschutz
Vermeiden Sie – privat wie auch beruflich – häufigen und engen Kontakt zu Kleinkindern, vor allem einen Face-to-face-Kontakt und den Kontakt mit Speichel und Urin.
Wenn Sie Mutter eines Kleinkinds sind: Küssen Sie Ihr Kind nicht im Bereich des Munds und der Wangen.
Nehmen Sie nichts in Ihren Mund, das mit dem Speichel Ihres Kindes in Berührung gekommen ist wie etwa Reste vom Essen oder von Getränken. Benutzen Sie Essbesteck, Tassen, Handtücher, Zahnbürste usw. nicht gemeinsam. Bitte nicht den Schnuller ablecken!
Waschen Sie Ihre Hände gründlich (ca. 20 Sekunden lang) mit warmem Wasser und Seife, nachdem Sie zum Beispiel Ihr Kind gefüttert, seine Nase geputzt, es gesäubert oder seine Windeln gewechselt haben. Achten Sie auch sonst auf eine konsequente Händehygiene. Grundsätzlich sollten Sie nach jedem Kontakt mit Körperflüssigkeiten anderer Personen Ihre Hände waschen.
Reinigen Sie vorsorglich alle Gegenstände und Oberflächen, die mit Speichel oder Urin von Kindern in Berührung gekommen sind wie zum Beispiel Spielzeug, Wickelauflage, Arbeitsflächen.
Verwenden Sie bei Sexualkontakten mit Ihrem Partner sicherheitshalber Kondome. Denn ein CMV-seropositiver Partner kann das Virus nicht nur über den Speichel übertragen, sondern auch über das Genitalsekret.